Kopfdichtung finden:

Für den Einbau einer neuen Zylinderkopfdichtung müssen Sie eine Fachwerkstatt beauftragen. Eine große Zahl an Fahrzeugbesitzern glaubt, dass ein solches Ersatzteil ganz einfach selbst eingebaut werden kann, aber das trifft nicht zu. Sie sollten sich die folgenden Fakten bedenken:

1. Das Bauteil ist an einem besonders schlecht zu erreichenden Ort montiert. Sie müssen daher den Luftfilter, Ihren Zahnriemen und verschiedene Hilfsaggregate demontieren, um Zugriff zu bekommen. Außerdem müssen Sie die komplette Kühlflüssigkeit aus deren Kreislauf ablassen. Danach werden die Anschlüsse der Drosselklappe, der verschiedenen Sensoren und der Wasserpumpe sowie die Hochspannungsversorgung Ihrer Zündkerzen entfernt. Sie sollten sich dabei vor Augen führen, dass Sie leicht einen Fehler machen können, wenn Sie nach Abschluss des Prozesses alle Verbindungen wiederherstellen.
2. Als nächster Schritt müssen Sie den Druck im Bereich Ihres Zylinderkopfs entlasten bevor Sie danach die notwendigen Schrauben nach einem genau vorgegebenen Schema lösen (zunächst nicht mehr als eine Umdrehung) bevor es möglich ist, Ihre Zylinderkopfdichtung auszutauschen.
3. Das spätere Hineinschrauben der Befestigungsschrauben folgt ebenfalls dem gleichen Schema und Sie müssen dafür unbedingt einen Drehmomentschlüssel verwenden. Das optimale Drehmoment zum Anziehen der Schrauben finden Sie im technischen Handbuch Ihres Autos.
4. Während des Austauschs Ihrer Zylinderkopfdichtung ist zudem eine Erneuerung der Schrauben vorgeschrieben.

Die Überprüfung Ihrer Zylinderkopfdichtung ist vergleichsweise schwierig. Eine genaue Beurteilung Ihres Zustands ist nur mit Hilfe einer Sichtprüfung möglich. Da dafür der Ausbau Ihres Zylinderkopfs erforderlich, ist im Zuge dessen auch ein Austausch dieser Dichtung obligatorisch. Daher sollte dieses Bauteil nur von einer Fachwerkstatt überprüft werden.

Bei den folgenden Anzeichen liegt die Vermutung nahe, dass es Probleme mit Ihrer Zylinderkopfabdeckung gibt:

1. Sie bemerken weiße Ablagerungen auf Ihrem Ölmessstab,
2. Es gibt ölige Rückstände in Ihrem Ausgleichsbehälter,
3. Die ausgestoßenen Abgase sind weiß,
4. Ihr Verbrauch an Kraftstoff steigt,
5. Es gibt Öllecks in Ihrem Motorraum oder
6. Ihre Motorleistung sinkt.

Häufig fragen sich die Besitzer von Fahrzeugen, ob sie Ihr Auto auch noch mit einer kaputten Zylinderkopfdichtung weiterfahren können. Sie sollten dies nicht tun, denn der Betrieb Ihres Autos trotz defekter Zylinderkopfdichtung kann einen schweren Motorschaden nach sich ziehen.

Die meisten Zylinderkopfdichtungen bestehen aus Metall, wobei auch Dichtungselemente aus einer Art von asbestfreiem Verbundmaterial produziert werden. Die metallischen Dichtungen werden am häufigsten eingesetzt, weil diese einen erschwinglichen Preis in Verbindung mit einer hohen Lebensdauer bieten. Im Gegensatz dazu erlauben asbestfreie Dichtungen eine bessere Dichtigkeit und sind vor allem durch ihre Druck- und Verformungsbeständigkeit, Elastizität, Langlebigkeit, geringen Vibrationen und ihre Beständigkeit gegenüber hohen Temperaturen gekennzeichnet. Auf der anderen Seite besitzen sie dafür einen höheren Preis als Metalldichtungen.